Donald Trump und sein Twitteraccount ändern die amerikanische Geschichte

Die Sozialen Netzwerke sind aus der Politik und dem Wahlkampf nicht mehr wegzudenken. Doch Donald Trump, zukünftiger Präsident der Vereinigten Staaten, hat aus Twitter ein Politikum gemacht. Er setzt auf eine Strategie, die sich komplett von der seines Vorgängers unterscheidet.

Seine Tweets regen Gegner auf und lassen seine Unterstützer jubeln. Wie sieht es auf dem wohl berühmtesten Twitteraccount der Welt aus?

Als Studenten an einem College in Massachusetts die US-amerikanische Flagge verbrannten, verlangte er in einem Tweet, dass jene, die die Flagge verbrennen, bestraft werden müssen: entweder mit Gefängnis oder dem Entzug der Staatsbürgerschaft. Mit diesem Tweet sorgte er für eine Kontroverse.

Unter seinem Tweet gab es die Tweets, die ihn darauf hinweisen, dass solche Maßnahmen gegen die Verfassung verstoßen würden und nicht akzeptabel seien. Seine Bewunderer freuten sich über sein Statement und unterstützen ihn auf Twitter. Dabei kam es zu der Konfrontation mit den Kritikern, wobei beide Seiten sich beleidigten.

Auch die traditionellen Medien diskutierten in mehreren Talkshows Donald Trump und seine Aussage.

Donald Trump auf Twitter und in aller Munde

Das ist nur ein Beispiel für die Tweets, die das ganze Land beschäftigen. Selten haben 140 Zeichen die amerikanische Gesellschaft so erregt. Er scheint über alles zu tweeten. Sei es, dass er sich über die Parodie von ihm auf „Saturday Night Live“ beschwert oder China mit seinen Tweets über Taiwan brüskiert.

Es sind fast immer die gleichen Reaktionen, die darauf folgen: Die Gegner sind entsetzt, seine Unterstützer applaudieren, die Medien diskutieren. Damit hat sich Trump ein mächtiges Werkzeug für das Agenda-Setting zu eigen gemacht. Er setzt Themen auf den Tagesplan und lenkt damit von anderen Themen ab. Als Trump 25 Millionen an ehemalige Studenten seiner Universität zahlen musste, begann er über die Aufführung von „Hamilton“ zu tweeten, bei der sein Vizepräsident Mike Pence ausgebuht wurde. Seine Unterstützer wollten das Stück boykottieren und schrieben wütende Nachrichten, andere waren entsetzt und wiesen Trump auf die Meinungsfreiheit hin. Die Medien berichteten in aller Ausführlichkeit über den Vorfall. Auf diese Weise geriet die Trump-Universität in den Hintergrund.

Trump nutzt seinen Twitter-Account anders als sein Vorgänger Barack Obama und seine Konkurrentin Hillary Clinton es getan haben. Trumps Tweets sind spontan und impulsiv. Diese ‚Authentizität‘ halten ihm seine Unterstützer zugute. Gleichzeitig gibt es scharfe Kritik an seinen Tweets.

Donald Trumps Twitteraccount zeigt deutlich, wie gespalten das Land ist.

Erfahren Sie hier mehr über Wahlkampf und den Einsatz von Sozialen Medien darin.

About Laila Oudray

Um die Welt zu gestalten und zu verbessern, benötigt man Informationen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Informationen zu recherchieren und hoffentlich unterhaltsam aufzubereiten. Wenn ich nicht gerade das World Wide Web für die interessantesten Themen durchforste, lebe ich meine musikalische Seite aus und singe (wie man mir sagt, auch gar nicht so schlecht). Seit April arbeite ich bei Polyas. Hier bin ich für die Pressearbeit zuständig und schreibe Blogartikel.